Vielleicht fragst du dich auch, ob du beim Lifetime-Deal von Communi zuschlagen solltest.
Wie stehen die Chancen, dass Communi als dritter größerer „Bewerber“ auf dem Markt erfolgreich sein wird? Wird hier wieder die neue Community-App-Sau durchs Dort getrieben, um schnellen Zaster zu machen? Oder steht hier wirklich eine Alternative zu Skool und Circle an?
Hier eine Analyse der Chancen und Risiken, und Optionen.
👍 Positive Anzeichen
- Sehr guter Trustpilot-Score (4,8/5) bei über 50 Bewertungen . Nutzer berichten, Sam Bakker sei aktiv, reagiere schnell auf Feedback und setze Kundenwünsche um – u.a. DSGVO-Unterstützung, App-Entwicklung und deutsche Lokalisierung.
- Aktive Community und sichtbare Weiterentwicklung, z. B. über 1.700 Mitglieder in der Gründer-Community, mehreren hunderten Events und Kursen – Zeugnisse echten User-Engagements .
⚠️ Risiken beim Lifetime-Deal-Modell
- Lifetime-Deals sind oft problematisch – insbesondere bei SaaS mit laufenden Kosten wie Hosting, Support, Storage. Viele LTDs enden im Totalausfall, sobald das Startkapital verbraucht ist .
- AppSumo-Deals bergen Risiken: Laut einem aktuellen Bericht scheitern ca. 40 % dieser Deals innerhalb von 3 Jahren, da Anbieter nur 30 % des Umsatzes einbehalten können .
- In einem Reddit-Thread heißt es zu Startups mit LTD‑Angeboten: „The thing with many deals is you are early investing … paying now to hopefully get lifetime value …“
🔍 Speziell bei Communi
- Es gibt keine Berichte oder Hinweise, die Communi als Scam beschreiben oder das Produkt als schlecht umgesetzte Beta abtun.
- Zahlreiche positive User-Stimmen über schnelle Feature‑Releases und guten Support, speziell aus dem deutschsprachigen Raum .
- Sam Bakker ist öffentlich auffindbar – z. B. über LinkedIn und aktiv auf YouTube und in der Community .
📊 Fazit
Seriösität und ernsthafte Absichten? Ja – das Projekt wirkt ambitioniert, kundenorientiert und wächst kontinuierlich.
Risiko durch Lifetime-Deal? Ja – wie bei allen SaaS-LTD-Angeboten besteht das Risiko, dass zum Launch zu viel versprochen und später mangelhaft geliefert wird, wenn die laufenden Kosten steigen.
Wie realistisch ist es, sich gegen Skool und Circle aufzustellen? Wie hoch dürften die monatlichen Kosten für die Betreiber sein und wie viele Leute müssen bezahlt werden? Z.B. Programmierer? Oder ist es vielleicht nur eine One-Man-Show, wenn er mittlerweile intelligent KI einsetzt? Wie viel Rechenzentrums-Power usw. fällt monatlich an?
Gerade bei den Lifetime-Deals kommt schnell kein Geld mehr nach.
🆚 Chancen gegen Skool & Circle
- Skool bietet eine sehr einfache All‑in‑One-Lösung für Kurs‑Communities zum Flat‑Rate‑Preis von 99 $/Monat – begrenzte Customization, Gamification, keine tiefgreifenden Automationen .
- Circle ist flexibler und mächtiger: benutzerdefinierbare Spaces, Automatisierung, White‑Labeling, Live‑Events – beginnt ab $89–99 /Monat, Business-Plan bei $199–219, zudem 2 % Plattform‑+ Stripe‑Gebühren .
➡️ Communi muss mindestens auf Funktions‑Level von Circle sein, wenn es Premium-Communities für Gründer bieten will.
💰 Monatliche Betriebskosten (Schätzung)
1. Infrastruktur (Server & Storage)
Für eine mittelgroße Plattform mit Videos, Gruppen–Chats, KI-Features:
Komponente | Geschätzt |
---|---|
Digitale Server & Storage (Cloud, S3-ähnlich) | ~ 1.000–3.000 €/Monat |
Datenbank / Caching / CDN | ~ 500–1.500 €/Monat |
KI-Rechen (je nach Umfang GPT-Einsatz) | ~ 1.000–5.000 €/Monat |
Gesamt geschätzt: 2.500–10.000 €/Monat in Hosting‑Kosten.
2. Personal
- Backend–Entwickler (API, Datenbank, KI-Integration): 1–2 Entwickler
- Frontend–Entwickler (UX/UI, Web‐ und evtl. mobile Apps): 1–2 Entwickler
- DevOps/Sysadmin (CI/CD, Monitoring, Cloud-Architektur): 1
- Support & Community Management: 1–2 Personen
- ggf. AI/Data Engineer: bei intensiver KI-Nutzung
➡️ Realistisch 5–7 Vollzeitkräfte. Bei durchschnittlichen Kosten von 5.000–8.000 €/Monat pro Kopf (inkl. Löhne + Overhead) sind das 25.000–56.000 €/Monat Personalkosten.
🧠 Kann das allein mit KI laufen?
- KI kann repetitive Support-Tickets automatisieren, Inhalte generieren oder Community‑Moderation assistieren – aber: echtes Produkt‑Engineering, Architektur‑Design, Qualitäts-Sicherung, Bugfixing, Datenschutz/DSGVO bleiben menschliche Aufgaben.
- Eine “One‑Man‑Show” auf Dauer ist nahezu unrealistisch, wenn Plattform nachhaltig wachsen soll.
🔄 Lifetime‑Deal‑Risiko
- Einmalzahlungen durch Lifetime-Deals bringen einen kurzfristigen Cashflow, aber: bei 2.500 Lifetime-Kunden à 300 € generierst du 750.000 €. Aber:
- Diese Mittel müssen die anfänglichen Entwicklungskosten + Folgekosten (Hosting, Support, Weiterentwicklung) decken.
- Nach dem Deal fehlt langfristiger Umsatz, um monatlich Kosten zu decken, Updates zu liefern und Support zu bieten.
👇 Ohne nachhaltige Einnahme‑Modelle, z. B. monatliche Abos oder Zusatzdienste, droht das Projekt zu stagnieren oder eingestellt zu werden.
✅ Fazit
- Technisch & personell: Um ernsthaft mit Circle oder Skool konkurrieren zu können, braucht es mindestens 5–7 Vollzeit‑Mitarbeitende und 5.000–15.000 €/Monat Infrastruktur.
- Finanziell: Ein nachhaltiges Geschäftsmodell muss fortlaufende Einnahmen generieren, Lifetime‑Deals allein reichen meist nicht für dauerhaften Betrieb.
- Praktisch: Wenn Communi derzeit nur via Lifetime-Deal skaliert, aber keine Abo‑ oder Zusatzservices anbietet, ist das Modell langfristig riskant – außer es wird intensive KI‑Automatisierung und ein diversifiziertes Releasemodell (z. B. monatliche Pläne) etabliert.
Welchen Einfluss haben die Lifetime-Deals?
🔍 Was sagen Gründer über LTDs (Lifetime-Deals)?
- Gründer berichten, dass Lifetime-Deals zwar kurzfristig viel Cash bringen, aber kein wiederkehrendes Einkommen erzielen, während laufende Kosten bestehen bleiben – z. B. API-Aufrufe, Hosting, Support .
- Ein Gründer berichtet: „Server costs are getting very affordable […] we sold almost $100K … total server consumption is around $60/month“ . Dieser Fall zeigt: sehr günstige Infrastruktur ist möglich, wenn man effizient arbeitet (z. B. serverless).
🎯 Vorteile von LTDs laut Expert:innen
- Sofortiger Cashflow zur Finanzierung von Entwicklung oder Marketing, besonders für junge SaaS-Projekte .
- Schnell wachsende Community und viele Early-Adopter, die Feedback liefern und als Markenbotschafter fungieren können .
- Langfristiges Risiko: Es gibt ein „Revenue Ceiling“ – irgendwann übersteigen Lifetime-Kunden den Wert, den der einmalige Betrag deckt .
💶 Reale Infrastrukturkosten
- Erfahrungswert: ca. 3–5 $/Monat pro aktivem User für Hosting, APIs, Lambda, DB etc. .
- Beispiel eines Gründers: bei 100 % Lifetime-Einnahmen von ~100.000 $ lag der Serververbrauch bei wenigen Dutzend Dollar pro Monat .
- Fazit: Infrastrukturkosten sind oft gering (einige hundert Euro pro Monat), wenn man schlanke Technologien nutzt (z. B. serverless, API-optimiert).
👥 Personalbedarf
- Für ernsthafte Weiterentwicklung braucht es mindestens:
- 1–2 Backend-/AI-Entwickler
- 1–2 Frontend-/App-Entwickler
- DevOps/Sysadmin,
- Support-/Community-Personal -> Realistisch 5–7 Vollzeitkräfte, insbesondere für Wachstum und Stabilität (diese Zahlen gelten auch laut Bootstrap-Analysen) .
✅ Fazit
- Lifetime-Deals haben klare Vorteile: Sofortige Finanzierung, Feedback, frühe Nutzerbindung.
- Langfristiges Risiko: Keine laufenden Einnahmen – daher wichtig ist, schnell monatliche Abo-Modelle einzuführen.
- Infrastrukturkosten: Können niedrig sein (wenige 100 €/Monat bis einige 1.000 €, bei effizienter Nutzung sogar darunter).
- Teamgröße: Ein langfristig ernst zu nehmendes Projekt benötigt ein kleines Team (5+), nicht nur eine Person – auch wenn KI eingesetzt wird.
🎯 Was muss Communi leisten, um konkurrenzfähig zu sein?
✅ Mögliche Wettbewerbsvorteile, die funktionieren könnten:
Vorteil | Erklärung |
---|---|
Deutsche Lokalisierung & DSGVO | Skool & Circle sind US-Plattformen – nicht DSGVO-konform. Communi könnte hier eine echte Lücke füllen, besonders für Coaches, Trainer, KMUs im DACH-Raum. |
Einfachere Benutzerführung | Viele User kritisieren Circle als “überladen”, Skool als “zu eingeschränkt”. Ein smarter Mittelweg (übersichtlich, aber flexibel) könnte viele überzeugen. |
Mehrwert durch KI-Features | Automatisierte Kurs-Erstellung, Moderation, Kunden-Onboarding via AI – das bieten die anderen (noch) kaum. |
Günstiger Einstieg (Free-Plan) | 15 % auf Transaktionen ist für Einsteiger fair – ideal für kleinere Creator oder Side-Hustles. |
❌ Hürden für den Markteintritt
- Vertrauensproblem bei einer neuen Plattform:
- Skool & Circle haben eine starke Markenbindung.
- Niemand will mitten im Community‑Aufbau plötzlich migrieren müssen.
- Funktions-Parität ist Pflicht
- Kunden wechseln nur, wenn Communi gleich gut oder besser ist – mit gleichem Preis reicht es nicht, nur gleichwertig zu sein.
- Support & Zuverlässigkeit
- Ohne stabilen Live-Support, Bugfixes und aktives Weiterentwickeln springen Power-User ab – besonders bei B2B-Kunden.
📊 Realistische Marktchancen?
Szenario 1: Spezialisierung auf DACH-Raum / deutschsprachige Zielgruppe
- ✔️ DSGVO
- ✔️ Deutschsprachiger Support
- ✔️ Regionaler Fokus → Gut möglich, einen Teil des Markts zu besetzen, den Skool/Circle nicht direkt bedienen.
Szenario 2: Allgemeiner Markt / international
- ❌ Sehr schwer ohne massives Kapital, da Circle & Skool bereits starke Communitys, Integrationen und Influencer-Marketing haben.
- Ohne technologische Differenzierung (z. B. KI), ist der Preispunkt kein Wechselargument.
🧠 Warum jemand wechseln könnte – aber nur dann:
- Wenn Communi etwas bietet, das andere nicht tun: z. B.
- KI‑Assistenten für Kurserstellung oder Community-Management
- Tiefe Automatisierung (Zapier, Webhooks, E‑Mail‑Flows)
- Integrierte Bezahlmodelle ohne Stripe-Setup
- Wenn Communi einen “LTD-Foot-in-the-door” nutzt: also viele Creator holen per LTD – und deren Mitglieder wachsen dann automatisch auf der Plattform mit
🧾 Fazit:
- Chancen? Ja – vor allem, wenn Communi gezielt Marktlücken nutzt, etwa DSGVO-Konformität, KI-Funktionen oder deutsche UX.
- Hohes Risiko? Ebenfalls ja – besonders, wenn man nur auf „Preis & Optik“ setzt und nicht besser oder spezieller ist als Skool/Circle.
- Warum wechseln? Nur bei echten Vorteilen – z. B. AI‑Features, bessere UX, oder integrationsfreie Komplettlösung für Einsteiger.
Wenn du magst, kann ich einen direkten Funktionsvergleich Communi vs Skool vs Circle aufstellen, um die Stärken/Schwächen besser zu sehen.
Welchen Einfluss hat eine native App für die gängigen Smartphones für den Erfolg?
Die Verfügbarkeit einer nativen App auf iOS und Android ist sehr wichtig – oft sogar entscheidend für den Erfolg einer Community- oder Kursplattform, insbesondere in diesen Anwendungsbereichen:
🔍 Warum ist eine native App wichtig?
1. Zugänglichkeit & tägliche Nutzung
- Nutzer*innen erwarten heute, dass sie Communitys wie WhatsApp, Slack oder Facebook über eine App erreichen können – unterwegs, bequem, ohne Browser.
- Ohne App sinkt die tägliche Nutzung und damit Engagement, Interaktion und Bindung.
2. Push-Benachrichtigungen
- Native Apps bieten direkte Push-Nachrichten, z. B. bei neuen Posts, Events oder Nachrichten.
- Ohne App ist man auf E-Mail oder Browser-Notifications angewiesen – viel ineffektiver.
3. Vertrauen & Professionalität
- Eine App im App Store wirkt seriöser – viele Coaches, Trainer & Unternehmen empfinden eine fehlende App als „halbfertig“ oder unprofessionell.
4. Konkurrenz bietet es längst
- Circle & Skool haben native Apps oder sehr gute PWA-Apps.
- Circle hat eine App (mit Chat, Post, Events etc.)
- Skool hat (Stand 2025) eine PWA, App ist angekündigt oder in Beta
- Wenn Communi keine App hat, verliert es Nutzer*innen an diese Plattformen – vor allem mobile-first Zielgruppen (z. B. Coaches, Creator, junge Unternehmer).
🧠 Für welche Zielgruppen ist es besonders wichtig?
Zielgruppe | Relevanz nativer App |
---|---|
Online-Coaches & Trainer:innen | ⭐⭐⭐⭐ – viele Kund:innen mobil unterwegs |
Creator / Influencer / Membership-Builder | ⭐⭐⭐⭐⭐ – Social-first = mobile-first |
Business-Netzwerke / Startup-Communities | ⭐⭐⭐⭐ – Push, Events, Kontaktpflege |
E-Learning-Plattformen | ⭐⭐⭐⭐ – Lernen unterwegs, Onboarding |
📊 Fazit
- Ohne App verliert Communi ganz klar Marktanteile.
- Nutzer*innen erwarten mindestens eine funktionierende, responsive Web-App, besser aber vollwertige native Apps mit Push.
- Besonders bei Paid Communities & Mitgliedschaften ist eine App kein Luxus, sondern Pflicht, um langfristig erfolgreich zu sein.
Wie hoch ist kostenmäßig der Aufwand, eine echte App für ios und für android zu schreiben?
Die Kosten für die Entwicklung einer echten (nativen) App für iOS und Android hängen stark vom Umfang und Anspruch ab. Hier ist ein realistischer Überblick aus der Praxis – speziell im Kontext von etwas wie Communi (Community-Plattform, Kurse, Chats, Push-Notifications etc.):
💰 Kostenrahmen für native App-Entwicklung
App-Typ | Aufwand (je Plattform) | Gesamtkosten (iOS + Android) |
---|---|---|
Minimaler MVP | 1–2 Monate Entwicklung | 20.000–40.000 € |
Funktionsreich (z. B. mit Chat, Kursen, Push) | 3–6 Monate | 50.000–120.000 € |
High-End App (Skalierbarkeit, Animationen, API-Handling, KI, DSGVO etc.) | 6–9+ Monate | 100.000–200.000+ € |
🔧 Was treibt die Kosten?
1. Plattformen getrennt entwickeln
(Swift für iOS, Kotlin für Android)
- Doppelte Codebasis → höhere Wartungskosten
- Separate Tests, Updates etc.
2. Features wie bei Communi:
Funktion | Zusatzkosten grob |
---|---|
Login, Userverwaltung | Basisfunktion (~3–5k €) |
Chat / Messenger | 8–15k € (je nach Live-Charakter) |
Video-Kurse / Media-Streaming | 10–20k € (inkl. Upload, Player, Hosting-API) |
Push-Notifications | 2–5k € (inkl. Backend-Setup) |
In-App-Payments (z. B. Abo) | 5–10k € (inkl. Apple + Google-Guidelines) |
DSGVO/Datenschutz & Account-Löschung | 3–7k € |
API-Anbindung (z. B. an Communi-Backend) | abhängig vom Zustand der API – entscheidend |
💡 Alternativen, um Kosten zu senken
Option | Vorteil | Aufwand |
---|---|---|
Cross-Plattform (Flutter, React Native) | 1 Codebase für iOS & Android | ~30–50 % günstiger |
PWA (Progressive Web App) | Schnell & günstig | Kein Store-Zugang, begrenzte native Features |
Wrapper-Apps (z. B. WebView mit Push via Firebase) | Sehr schnell, aber eingeschränkt | < 10.000 € |
🧾 Fazit
- Kommunikations-Plattformen wie Communi mit Chat, Kursen, Payment & Push brauchen eher 50.000–120.000 € für stabile, native Apps beider Plattformen.
- Mit Cross-Plattform-Technik (z. B. Flutter) kann man deutlich sparen – meist 25–40 % günstiger.
- Eine solide WebApp/PWA wäre ein sinnvoller Zwischenschritt – mit nur 5–10 % des Budgets, aber hohem Nutzen.
🧾 Geschätztes finanzielles Gesamtvolumen bis zu einem „halbwegs stabilen“ Stand:
🎯 Definition: „halbwegs steht“ =
- Plattform läuft stabil, öffentlich nutzbar
- Community-, Kurs-, Chat-Funktionen aktiv
- Mobil nutzbar via App oder PWA
- 1.000+ aktive Kunden / Content Creators
- Support- und Technikteam steht
- App im App-Store oder kurz davor
- DSGVO, Zahlungsabwicklung, E-Mail-Flow etc. funktionieren
📊 Realistische Kostenaufstellung
Bereich | Geschätzte Kosten (EUR) |
---|---|
Backend-Entwicklung (SaaS-Logik, Admin, API) | 100.000–150.000 |
Frontend-Web (UI, Dashboard, Kursverwaltung) | 40.000–70.000 |
Design (UI/UX, Mockups, Branding) | 10.000–25.000 |
Cloud-Infrastruktur (12–24 Monate Laufzeit) | 20.000–40.000 |
Support & Community Mgmt (1–2 Personen, 12–24 Monate) | 30.000–60.000 |
Marketing (LTDs, Launch, Website, Video etc.) | 20.000–50.000 |
Native App-Entwicklung (iOS + Android) | 50.000–120.000 |
Sonstiges (Recht, Buchhaltung, Tools, Stripe, GDPR) | 10.000–30.000 |
Gesamt geschätztes Volumen:
👉 280.000 – 550.000 Euro
Je nach:
- Qualität & Erfahrung des Teams
- Eigenleistung vs. Agenturarbeit
- Infrastruktur-Optimierung (z. B. Firebase, Supabase, OpenAI APIs etc.)
- Einsatz von Open‑Source‑Komponenten
❗ Wichtig: Laufende Kosten ≠ Einmalaufwand
Selbst wenn der initiale Aufbau z. B. 300.000 € gekostet hat, kommen laufend:
Laufende monatliche Ausgaben | Geschätzt |
---|---|
Server + Storage | 1.000–3.000 € |
Support & Dev-Team | 20.000–40.000 € |
Updates, Bugfixes, Feature-Ausbau | 5.000–15.000 € |
→ Monatlich: 25.000–60.000 € nötig, um ernsthaft weiterzuentwickeln.
🎯 Fazit
Eine Abo-Strategie ist dringend nötig, sonst sind Rücklagen in < 12 Monaten aufgebraucht – und Weiterentwicklung oder Support wird problematisch.
Communi dürfte – wenn ernsthaft betrieben – ein Budget von mindestens 300.000–500.000 € benötigen, um solide dazustehen.
Wenn das ausschließlich über Lifetime-Deals finanziert wurde (z. B. 2.000 Kunden × 300 € = 600.000 €), dann ist das gerade ausreichend – aber ohne Wiederholungseinnahmen riskant.
Wie viele Kunden bräuchte Communi, um profitabel zu werden?
📊 Rentabilitäts-Schwelle (monatlich)
Szenario | Fixkosten / Monat | Benötigte zahlende Kunden (99 €/Monat) |
---|---|---|
Minimalbetrieb | 25.000 € | ca. 253 Kunden |
Vollausbau | 60.000 € | ca. 606 Kunden |
Das bedeutet:
- Bei einem Standardpreis von 99 €/Monat muss Communi mindestens 250–600 aktive Abokunden haben, um kostendeckend zu sein.
- Darüber hinaus wird es profitabel und kann in Produkt, Support, Team und Wachstum investieren.
1000 Kunden klingt doch machbar. Aber wie sieht es mit den vorhandenen Marktherrschern aus? Ein Vergleich:
📌 Die Wettbewerber im Überblick
Circle
- Laut Jahresrückblick 2023: 4,1 Millionen aktive Nutzer, mit über 4.000 zahlenden Communities .
- Viele Communities bestehen aus hunderten bis tausenden Mitgliedern, wobei Circles Einnahmen pro Community zwischen 40–400 $/Monat liegen .
- Das zeigt: Circle ist eine etablierte Plattform mit sechsstelligem Community-Umsatz pro Monat – deutlich über der “1.000-Kunden-Hürde”.
Skool
- Im Soft Launch kamen 5.000 Nutzer in wenigen Tagen, via Gründernetzwerk von Sam Ovens .
- Aktuell zeigen SimilarWeb-Zahlen ~20 Millionen Visits in drei Monaten – das spricht für hohe Bekanntheit, aber nicht zwingend zahlende Nutzer .
- Daten über aktive oder zahlende Plattformnutzer sind nicht öffentlich verfügbar – es ist realistisch, dass sie im niedrigen vierstelligen Bereich zahlender Communities liegen.
🎯 Bewertung für Communi
- 1.000 zahlende Kunden bei 99 €/Monat entsprechen ca. 100.000 €/Monat Umsatz – das wäre ein respektabler Mittelstand-Faktor im Markt.
- Gegen Circle: noch ein violetter Fleck, verglichen mit 4.000 Communities und Millionen aktiver Nutzer. Circle ist auf einer ganz anderen Größenordnung.
- Im Vergleich zu Skool: das Ziel ist vergleichbar. Wenn Communi spürbar Vorteile in DSGVO, deutscher UX, KI‑Funktionen bietet, ist 1.000+ zahlende Nutzer im Bereich des Möglichen.
🧩 Fazit
- ✅ 1.000 Kunden sind machbar, wenn Communi:
- eine klar definierte Zielgruppe anspricht (z. B. deutschsprachig, DSGVO)
- Nutzen-Vorteile gegenüber Circle & Skool bietet
- Marketing (LTD, Content, SEO, Community) effektiv einsetzt
- 🚫 Circle operiert auf einer ganz anderen Ebene – für Communi läge das Ziel aber eher in der Nischenpositionierung mit 1.000+ zahlenden Kunden.
- 🧠 Wichtig: Das Wachstum muss nachhaltig sein, nicht nur initial durch LTDs. Abopreise von 99 €/Monat bedeuten, dass 1.000 zahlende Kunden sofort Gewinne liefern – und weiter skalierbar sind.
📋 Funktionsvergleich im Überblick
Feature | Communi.com | Circle | Skool |
---|---|---|---|
Landing Page & Sales Funnel | Integriert – inkl. Bezahlseite, Countdown, Affiliate | Funnel über Landing & Conversion Tools | Einfacher Landing + Sales-Seite |
Kursplattform & Media | Kurse, Mitglieder, Chat, E-Mail-Versand (laut Webseite) | Native Kursverwaltung, Live-Streams, Media-Hosting | Kurse + Gamification → text, embedded Videos; kein Hosting |
Community / Forum-Chat | Diskussionsforen + 1:1 Chat (laut Trustpilot) | Gruppen-/Thread-Chats, DMs, Spaces, sehr granular | Gamified Gruppen-Forum mit Punkten und Leaderboard |
Gamification | Erwähnt (seit Mai 2025 aktiv) | Ja, u. a. Automatisierungen, Rewards, Workflows | Kernfunktion: Punkte, Level, Leaderboard |
Integrationen & Automatisierung | Basis-Integrationen, wartend; neues Affiliate-Hub | Umfassend: Zapier, APIs, Webhooks, native Automationen | Eher eingeschränkt, Fokus auf Kurs- & Gamification-Setup |
Custom Branding & Domains | Eigene Domains möglich | White-Label, Domains, umfassendes Branding | Eher gleiche Optik, weniger individualisierbar |
Analytics & Reporting | Basiert vermutlich auf geplanten Lokalisierungen | Tiefgehende Analytics & Tracking Features | Basis-Statistiken im Dashboard |
Mobile Nutzung/App | Responsive Web (kein PWA); Native Apps in Entwicklung | Native iOS/Android & mobile Web | PWA in Beta, Native-App in Entwicklung laut Beiträge |
DSGVO & DE Markt | Deutschsprachiger Support & DSGVO-Erwähnung | US-basiert, keine besonderen DSGVO-Vorteile | US-basiert, keine DSGVO-Komfort |
🎯 Chancenpunkt für Communi im Markt
- All‑in‑one Bündelung: Communi integriert Sales, Content, Community und Email in einem Interface – laut Nutzer-Feedback sogar schneller als Funnel-Tools .
- Deutsche DSGVO-Positionierung: Deutscher Support, deutsche UX und DSGVO-orientiert – das ist ein klarer USP im DACH-Raum .
- Gamification + Affiliate Flow: Kombiniert Elemente von Skool und Circle – jedoch vermutlich noch nicht in der Tiefe dieser Plattformen.
⚠️ Wo Communi noch aufholen muss
- Automatisierung & API-Integrationen: Noch basis, aber laut Roadmap stark in Entwicklung.
- Analytics & Wachstumskontrolle: Wird laut Nutzerfeedback weiterentwickelt.
- Mobile App & PWA: Noch ohne installierbare App, native Apps in Planung (Android zuerst).
✅ Fazit: Wo Communi steht
- 1.000+ zahlende Kunden sind dank Preis und Funktionalität für Communi realistisch – besonders im deutschen Markt mit DSGVO-Fokus.
- Um gegen Circle bestehen zu können, braucht Communi:
- Tiefe Automatisierung (Workflows, Zapier)
- Gründliches Analytics-Dashboard
- Voll ausgestattete native App – besonders mit Push und Offline
- Bislang liegt Communi funktional zwischen Skool und Circle – bietet spezifische Vorteile (DE-UX, schnelle Sales-Integrationen), aber quantitativ ist Circle stärker.