Internet im Wohnmobil

Um im WoMo vernünftigen Mobilfunk-Empfang zu haben, habe ich auf das Dach eine 5G-Empfangsantenne montiert.
Eine heikle Angelegenheit, wenn man betrachtet, dass man dadurch ein Loch durch das Dach bohren muss, das einen sonst zuverlässig davor bewahrt, dass man bei Regen nass wird.

Als Antenne habe ich mich für die 5G-Antenne von FTS-Hennig entschieden. Nach etlichen Versuchen, dort jemand an die Strippe zu bekommen, war ich irgendwann erfolgreich. Meine Frage nach den Unterschieden zwischen den verschiedenen Modelle im Shop wurde damit beantwortet, dass die alle sehr ähnlich seien, aber sie aufgrund der vorhandenen Lieferengpässe kurzerhand selbst ein Modell entwickelt hätten und dieses in der Funktion den Konkurrenten nichts nachstehen würde. Soweit …

Ich habe daher folgende Antenne verbaut:
https://www.fts-hennig.de/antennen/fahrzeugantennen/fts-complete-car-5g.html

5G Mobilfunk Fahrzeugantenne
5G Mobilfunk Fahrzeugantenne


Erfahrung bisher:
5G Empfang funktioniert – inwiefern besonders gut, das kann ich nicht beurteilen.
Allerdings ist die WLAN-Leistung verhältnismäßig schwach, wenn ich ihn ins Verhältnis zur alten Antenne auf dem Wohnwagen setze. Bei 50 Metern Abstand mit Sichtverbindung ist kaum noch Empfang möglich. Bei der alten Antenne konnte ich mich mehrere 100 Meter entfernen und immer noch „den Wohnwagen“ empfangen. Das ist nun leider anders.

Also ran ans Einbauen:

Als besten Ort für ein Loch habe ich eine Stelle im Schrank gefunden, bei der das Dach mit einer Holzeinlage versehen sein soll – für die Montage eines Antennenmastes. Wohl für Satellitenschüsseln vorgesehen.

Zuerst habe ich ein 4 mm Pilotloch von unten (innen) nach oben (außen) gebohrt. Wichtig ist hierbei, dass jemand aufpasst, dass man nicht schief bohrt. Weil sonst wird danach das große Loch auch schief und die Antennenhalterung samt Antenne sitzt dann auch nicht gerade. Das ist für die Abdichtung dann eher ungünstig.

hier das fertige Loch von innen


Optimalerweise liegt bei mir dort auch ein Stromkabel als Vorbereitung für eine Solaranlage. Das habe ich gleich „rübergezogen“, um es für meine Zwecke zu nutzen.

Oben habe ich das Dach vorher ordentlich gesäubert, damit die Abdichtmasse (Dekaseal) später gut kontaktiert.

Das Dichtmittel

Durch das Pilotloch geführt, habe ich dann von oben (außen) herab mit einem 29mm Lochsägenbohrer nach unten durchgebohrt. Hiermit:
https://www.conrad.de/de/p/toolcraft-to-6803625-lochsaegen-set-6teilig-22-mm-29-mm-35-mm-44-mm-51-mm-68-mm-1-set-2267875.html

Der Antennenschaft hat etwa 28mm Durchmesser

Dabei sollte man speziell am Ende mit viel Sorgfalt vorgehen oder ein Brett von unten dagegenhalten, damit es nicht ausfranzt. Warum von oben? Damit das GfK-Dach nicht nach oben ausfranzt, wenn man durchbricht. Das wäre sehr unschön, auch wenns verdeckt wäre.

Das Ergebnis war gut:

Das Bohrloch von Außen auf dem Dach
Das Bohrloch von Außen auf dem Dach, Nahaufnahme.

Das Bohrloch selbst habe ich von innen vorsichtshalber mit wasserfestem Holzkleber ausgekleidet, um es noch zusätzlich abzudichten.

Die fertig montierte Antenne auf dem Dach.

Die Antenne selbst wird mit einer Gummimatte zusätzlich als Unterlage geliefert. Die dürfte prinzipiell von selbst schon ziemlich gut abdichten:

Antenne mit Abdichmatte

Die Unterseite und Oberseite dieser Matte habe ich mit drei konzentrischen Ringen aus Dekaseal-„Würsten“ versehen und dann auf das Dach gebracht und gepresst. So gibt es drei Barrieren für Wasser, das aus unerklärlichen Gründen noch eindringen könnte. Das Ding ist sowas von dicht.
Von unten wird das Teil per Ring ordentlich festgezogen und sitzt wirklich fest.

Im Schrank haben ich im hinteren Bereich eine Hutschiene mit zwei Schrauben angebracht, an den ich den Router – Teltonika RUT50X – hängen kann.

Und (fast) ganz fertig sieht es dann so aus:

Jetzt fehlt noch ein vernünftiger Ein-/Ausschalter am Stromkabel.

Schreibe einen Kommentar